Mohrnkopp

Thorsten Finke (b), Christian "Chrishi" Remler (dr), Andreas "Ender" Knecht (g),  Peter "Crepper" Gerhardt (git), Robert "Robby" Chwoika (g), Francisco "Paco" Torres (b), Werner Stahl (perc)

(Gegründet 1975, Abschiedskonzert im Treffpunkt Neu-Isenburg 2009)

Mohrenkopp 2009
Mohrenkopp 2009

Anlässlich des Abschiedskonzerts von Mohrnkopp im Mai 2009

im Treffpunkt Neu-Isenburg schreibt die Offenbach Post:

 

Neu-Isenburg - Henni Nachtsheim steht hinten im Raum in der Nähe des Mischpultes und wippt mit dem Fuß. In der Musikkneipe „Treffpunkt“ in der Bahnhofstraße bearbeiten Christian Remler (Schlagzeug), Bernd Petzold (Gesang und Gitarre), Peter Henke (Bass und Gesang), Robert Chwoika (Gitarre, Keyboards und Gesang) sowie Peter Gerhard (Gitarre und Gesang) ihre Instrumente.

Sie bilden die „Kult“-Band „Mohrnkopp“, die nach 34 Jahren Schobberock ihr Abschiedskonzert geben.

„Solange es ‚Mohrnkopp‘ gibt und Manfred Ferger den ‚Treffpunkt‘ hat, bestreiten wir einmal im Jahr unser Konzert“, lautete vor mehr als zwei Jahrzehnten das Credo der Gruppe, das sie auch 2009 wieder wahr werden ließ.

Die Stimmung unter den rund 200 Zuhörern ist ausgelassen. Die Anwesenden tanzen, klatschen und singen bei Hits von Bands wie den „Rolling Stones“, „ZZ Top“ oder „Thin Lizzy“ mit. Doch Nachtsheim scheint ein wenig melancholisch. Mit ihm auch einige andere Anwesende des Konzerts.

Grund dazu haben sie, denn schließlich geht auf dieser Bühne an diesem Abend eine Ära zu Ende, die mehr als drei Jahrzehnte anhielt und die Nachtsheim - eine Hälfte des bekannte Comedy-Duos „Badesalz“ - einige Zeit lang selbst mit gestaltete.

„Aus gesundheitlichen Gründen geben wir an diesem Abend unser erstes Abschiedskonzert“, sagt Peter Gerhard. Er betont das Wort „erstes“ eigens. Denn, wenn es geht, will das Quintett, das 1976 aus der Schülerband „Kotzbrocken“ hervorging, noch ein weiteres Abschiedskonzert geben.

„Mohrnkopp“ blicken auf bewegte und bewegende Jahrzehnte zurück, in denen sie durchs Rhein-Main-Gebiet und den Vogelsberg tourten, in Jugendzentren, Universitäten, bei Straßenfesten und in Bürgerhäusern auftraten. Unter anderem teilten sie die Bühnen mit Gruppen wie „Bullfrog“, „Embryo“, den „Rodgau Monotones“, der „Beatles Revival Band“ sowie der „Barney Baller Band“. In dieser Zeit spielten sie rund 250 Lieder - „wir sind auch mal sechs oder sieben Jahre mit einem eigenen Programm getourt“. Aber das ist lange her und seit etlichen Jahren konzentriert sich das Quintett auf seine Auftritte in der Musikkneipe der Hugenottenstadt.

Mit dem „letzten“ Auftritt im „Treffpunkt“ zeigt sich Gerhard ganz zufrieden: „Es war eine schöne Größe, mit etwa 200 Fans.“ Und geht es nach Wirt und Treffer-Chef Manfred Ferger, „können wir auf jeden Fall auch im nächsten Jahr wieder hier auftreten“. So jedenfalls Gerhard.

Denn mit dem Treffpunkt verbindet die Band eine ebenso lange wie innige Geschichte. „Und das nicht nur, weil wir hier unser Lehrgeld, das Bafög und unser Taschengeld verjubelt haben“.

Es war vor 29 Jahren, als die Musikkappelle, erschöpft von einem Auftritt im Vogelsberg kommend, spontan ihr Equipment im „Treffpunkt“ aufbaute und „einfach so das erste Konzert überhaupt dort gab“.