Grand Dad's Dad

 

 

Artikel Offenbach Post, 6. April 2024:

 

Erinnerung an 1990er-Jahre

 

MUSIKSZENE 1688 - „Grand Dad’s Dad“ feiert Wiedergeburt

 

Typische Musikergesichter ihrer Zeit: Die Bandmitglieder von "Grand Dad’s Dad" in den 1990er-Jahren, von links: Matthias Ernst, Ronald Mitulla, Peter Oertl, Nik Huber und Christian Sommer.
Typische Musikergesichter ihrer Zeit: Die Bandmitglieder von "Grand Dad’s Dad" in den 1990er-Jahren, von links: Matthias Ernst, Ronald Mitulla, Peter Oertl, Nik Huber und Christian Sommer.

 

 

Rodgau/Rödermark – Als hätten sie sich abgesprochen: Etliche Musiker aus der Region veröffentlichen in Online-Medien gerade Erinnerungen an die 1990er-Jahre – also an die Zeit, in der sie Jugendliche oder junge Erwachsene waren.

 

Diese Flashbacks zeigen mitunter auch Beiträge aus der Artikelserie "Musikszene" unserer Zeitung. Zum Beispiel veröffentlichte der Schlagzeuger und Mundharmonika-Bläser Charlie Baier aus Weiskirchen am 10. März auf seiner Facebook-Seite einen Scan vom November 1993. Damals berichteten wir in Folge 226 darüber, dass Baier die von ihm mitgegründete Bluesrock-Band "Back Roots" verlassen hatte. Die Überschrift: "Jede Trennung ist auch eine neue Chance.“ Dazu schreibt Baier: „Die neuen musikalischen Chancen sind auch gekommen, mit den 'Backyard Gamblers' und 'Divin’ Three'. Mit besten Freunden seit über 40 Jahren gute Musik machen. Danke – und auf noch viele Jahre gemeinsames Musizieren."

 

Bassist Stephan Langer aus Nieder-Roden stellte einen Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1991 ins Netz. Darin ging es um Langers damalige Band "Jennifer’s Tears", die vor ihrem ersten und einzigen Auftritt im legendären Frankfurter Musikclub "Sinkkasten" stand.

 

Den Club gibt es seit 2011 nicht mehr. Sängerin des poppigen Singer-/Songwriter-Projekts war übrigens Sabine Bussalb. Heute ist sie Opernsängerin und unterrichtet Gesang an der Freien Musikschule Rodgau.

 

Zwei der vier Musiker der "Jennifer’s Tears" stehen demnächst wieder gemeinsam auf der Bühne: Schlagzeuger Peter Oertl und Bassist Christian Sommer, der damals Klavier spielte. Am Samstag, 24. Mai, treten sie bei der Kulturinitiative Open World in Jügesheim auf. Dann gibt es ein Wiedersehen mit der Originalbesetzung der Band "Grand Dad's Dad" aus den 1990er-Jahren, die damals mit ihrem grungigen Alternative Rock über Rodgau hinaus bekannt war. Mit dabei: die Gitarristen Nik Huber und Matthias Ernst (der auch Keyboards spielt) sowie Sänger Ronald Mitulla.

Nach dem Ende dieser Band waren Ernst und Sommer mit "Milchmädchen" und Oertl mit dem Quintett "Phonodrive" aktiv.

 

Phonodrive veröffentlichte übrigens Mitte März den Song "The Sea Is Not the Same Without You". Sänger Mitulla zog sich aus der Musikszene zurück, und Huber wurde ein international gefragter und geschätzter Gitarrenbauer, der seine Band-Aktivitäten ("Melibokus", "Fight Footers" und andere) nie aufgab. Im Mai nun findet sich die Originalbesetzung von "Grand Dad's Dad" noch einmal zusammen. Nach den ersten Proben sind die fünf Musiker guter Dinge: "Es ist interessant und lustig, dass es möglich ist, Songs, die wir seit 30 Jahren nicht mehr gespielt haben, trotz merkwürdiger Breaks und schräger Akkordfolgen direkt aus dem Rückenmark abrufen zu können. Okay, es liegt noch ein bisschen Arbeit vor uns, aber wir können schon mal versprechen: Wir schaffen das. Es rockt jetzt schon. Das wird also auf jeden Fall rumpeln am 24. Mai. Wir freuen uns auf viele alte Fans und Freunde, die gemeinsam mit uns dieses historische Klassentreffen feiern wollen."    mc